Initiativgruppe: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 28. Januar 2021, 15:23 Uhr
Die Initiativgruppe startet den Prozess der Organisation von Gleichgesinnten. Sie ist die Keimzelle, die das Vorhaben plant und voranbringt. er Bedarf nach einer eigenen Initiativgruppe, die den Prozess anschiebt und sich ums Organisatorische kümmert, leitet sich aus zwei häufigen Ursachen des Scheiterns von Vernetzungsstrukturen ab: Verantwortungsdiffusion und Überlastung der Mitglieder.
In der Theorie braucht ein Netzwerk nicht unbedingt eine eigene Gruppe, die den Prozess anschiebt und organisiert. Nach einem Auftakttreffen mit vielen der Initiativen könnten die Aufgaben rotieren (zu einem Treffen einladen, moderieren usw.). In der Praxis droht ein Vorhaben aber zu scheitern bzw. wieder einzuschlafen, wenn sich niemand verantwortlich fühlt. Und während rotierende Zuständigkeiten bei Gruppentreffen durchaus sinnvoll sein können, kann eure Struktur auch weitere Formate beinhalten, die erstellt und gepflegt werden müssen.
Ein weiterer Vorteil einer Initiativgruppe ist, dass diese sich mit den organisatorischen und strategischen Fragen der Struktur beschäftigt (Stichwort W-Fragen). Dadurch wird der Aufwand für Mitglieder verringert und sie können schneller zum inhaltlichen Austausch kommen. Gleichzeitig besteht aber die Gefahr, dass diese durch eine Abtrennung der Initiativgruppe nicht ausreichend beteiligt werden. Daher ist es wichtig, alle Mitglieder bei entscheidenden Fragen einzubeziehen (wenn das in eurer Struktur nicht selbstverständlich sein sollte).
Folgende Darstellung stellt den Zielkonflikt aus Sicht der Initiativenvertreter*innen dar, wenn entweder die Initiativgruppe oder alle gemeinsam entscheiden. Entsprechend der Kapazitäten und Bedürfnisse aller Beteiligten kommt es darauf an, einen effektiven Mittelweg zu finden: Je mehr die Initiativgruppe entscheidet, desto weniger Arbeit muss in die Organisation demokratischer Verfahren gesteckt werden, desto weniger Mitbestimmung aller anderen gibt es aber auch und umgekehrt. Hier muss teils pragmatisch entschieden werden, um effektiv zu bleiben, aber es sollte nie ein offenes Ohr für Kritikund Feedback verloren gehen, wenn Entscheidungen von der Gruppe nicht mitgetragen werden.
Auch als Einzelperson kann man einen großartigen Prozess ins Rollen bringen. Da die Aufgaben aber vor allem während der Anfangsphase Zeit in Anspruch nehmen und herausfordernd sind, ist es sinnvoll, sich frühzeitig Mitstreiter*innen zu suchen, um die Arbeit auf mehrere Schultern zu verteilen. Große Heterogenität und damit größere Vielfalt an Perspektiven hilft dabei bessere Entscheidungen zu treffen und eine höhere Akzeptanz zu erreichen, auch wenn unterschiedliche Meinungen auch Konfliktpotential mit sich bringen.
Nützliche Links
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