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Worum geht's?

Aus Gemeinwohlwiki Braunschweig

Wir brauchen eine grundlegende sozial-ökologische Transformation und das in einer nie dagewesenen Dringlichkeit. Es gibt keine einfachen Lösungen und niemand hat die Antwort darauf, wie das gute Leben für alle aussehen kann, das das Ziel des Wandels sein muss. Es gibt aber viele Initiativen und Einrichtungen, die sich in den unterschiedlichsten Bereichen engagieren, Teillösungen entwickeln und damit die Keimzellen einer neuen Gesellschaft bilden. Wenn wir sie stärken und die einzelnen Themen und Konzepte miteinander verbinden, entsteht ein Netz, auf dem ein gesamtgesellschaftliches Narrativ sichtbar wird, das das Ziel des Wandels vorstellbar und somit erreichbar macht.

Das Gemeinwohlwiki Braunschweig ist eine partizipative Plattform, die diese Initiativen und Einrichtungen stärken möchte. Es dient dem Austausch von Wissen und Erfahrungen, dem Finden und Sichtbarmachen von Initiativen und der Stärkung des Austauschs untereinander, sodass wir uns gegenseitig stärken, voneinander profitieren und von den vielfältigen Perspektiven und Ansätze inspirieren lassen.

  
Für wen?

Das Wiki richtet sich an gemeinwohlorientierte Menschen und Organisationen, die teils explizit mit Lösungen für eine nachhaltig organisierte Gesellschaft experimentieren, andere für die Mitgestaltung einer sozial-ökologischen Transformation gewinnen wollen, die vorhandenen Ideen und Ansätze politisch durchzusetzen versuchen oder sozial benachteiligten und diskriminierten Menschen helfen und sich als marginalisierte Gruppen austauschen und organisieren.

Die Organisationen auf dieser Plattform haben sich mindestens einem der UN Nachhaltigkeitsziele verschrieben und sollten keinem von ihnen durch ihre Handlungen entgegenwirken.

Das Wiki versteht sich als unabhängig, entsprechend wird politischen Parteien und gewinnorientierten Unternehmen hier keine Plattform geboten (ausgenommen gemeinnützige GmbHs). Nichtsdestotrotz ist das Engagement in Parteien und deren Jugendorganisationen begrüßens- und empfehlenswert, da es in einer Parteiendemokratie wie der deutschen auch innerhalb des politischen Systems engagierte Menschen braucht, die für echten Wandel kämpfen.

Hass, Hetze und diskriminierendes Verhalten oder Inhalte von Organisationen, die Gruppen vom Gemeinwohl ausschließen möchten, werden in diesem Wiki nicht geduldet.

  
Relevanz: Neue alte Krisen

Manche Krisen haben wir zu lange als selbstverständlich hingenommen und die zugrundeliegenden Mechanismen ignoriert und kleingeredet.

Wirtschaftskrisen, die Menschen ihre Existenzgrundlage rauben, gehören nunmal dazu. Große Banken und Konzerne sind too big to fail, die müssen gerettet werden, damit nicht alles zusammenbricht. Krankenhäuser müssen eben Gewinne abwerfen und Kinderbetreuung darf nicht mehr kosten als unbedingt notwendig. Jahrhundertkrisen treten seit einigen Jahren eher einmal pro zehn, statt pro hundert Jahren auf.

Das Abschmelzen der Polkappen und die ungeheuerliche Geschwindigkeit, in der die Biodiversität abnimmt, sodass inzwischen jede achte Spezies vom Aussterben bedroht ist, was unkalkulierbare Folgen für unser Leben auf dem Planeten haben wird, werden als unschönes Nebenprodukt unseres Wirtschaftens angesehen, gegen die wir bestimmt bald entsprechende Wunderwaffen entwickelt haben werden.

Manche Krisen haben wir, die wir zum Teil der in Deutschland dominanten Mehrheitsgesellschaft gehören, also weiß, cis-männlich und heterosexuell und womöglich ohne ernsthafte finanzielle Sorgen sind, gar nicht richtig wahrgenommen, obwohl sie so viele Menschen um uns herum betreffen. Viele weiße Menschen haben erst 2020 entdeckt, dass Rassismus noch immer existiert, unser System durchzieht und nicht erst bei körperlicher Gewalt anfängt. Geschlossene Grenzen kannten junge Menschen in Europa vor Corona nicht, sie sind aber für viele Menschen eine die Menschenrechte missachtende und oft tödliche Realität.

  
Akteur*innen des Wandels

Ein sozial-ökologischer Wandel in einer Dimension, die weit über die Vorschläge der Politik, die mutlos einen Green Deal vorschlägt, der im Grunde allem nur einen grünen Anstrich verpasst, die zugrundeliegenden Probleme aber ignoriert, muss her. Reformen, die nur an den vorhandenen Stellschrauben drehen, reichen nicht mehr aus. Und viele Menschen setzen sich seit vielen Jahren für Gerechtigkeit, Menschenrechte und den Erhalt eines lebenswerten Planeten ein, also im Grunde für genau die Bausteine, aus denen eine zukunftsfähige Gesellschaft aufgebaut werden muss. Die Ansätze aus der Zivilgesellschaft kann man in drei Gruppen Unterteilen, die miteinander in Beziehung stehen und sich natürlich auch personell überschneiden:

  1. Hilfe & Schutz: Hier arbeiten Menschen, die die strukturellen Defizite unseres Systems mit viel Herzblut auszugleichen versuchen und in einer Art Notfallbetrieb Strukturen am Leben erhalten, die in einer demokratischen Gesellschaft selbstverständlich sein sollten. Sie vernetzen und bieten Hilfe für Menschen an, die keine "systemrelevante" Gruppe zu bilden scheinen und die die Gesellschaft vergessen zu haben scheint oder ausblendet. Körperlich oder psychisch versehrte, sozial benachteiligte und wohnungslose Menschen oder Minderheiten die aufgrund ihrer Herkunft, ihres Aussehens, ihrer Sexualität oder geschlechtlichen Identität diskriminiert werden. Sie kämpfen für ein menschenwürdiges Leben, Chancengleichheit und das Sichtbarmachen der Stimmen, die von der Mehrheitsgesellschaft unsichtbar gemacht und marginalisiert werden. In einer sozial-ökologischen Transformation sind diese Stimmen unbedingt miteinzubeziehen, wollen wir nicht die gleichen Ausschlüsse übernehmen.
  2. Realutopien: Lokal eingebettete, zivilgesellschaftliche Innovationen bilden den Nährboden für die Etablierung einer Utopie. Hierbei handelt es sich um Ideen, für die Menschen nicht auf eine Erlaubnis oder eine Einladung warten, sondern sich Freiräume suchen und einfach loslegen. Es sind Gemeinschaftsgärten, Ökonomien des Teilens und der Solidarität und demokratische Gesellschaftsentwürfe der Gleichberechtigung. Hier werden auf eigene Faust Biotope geschützt, Lebensmittel angebaut und ein Zusammenleben in nicht vorgesehenen Konstellationen erprobt, durch die das Vorhandene reflektiert und das Neue erst denkbar werden kann. Es wird auf eine Kulturelle Veränderung hingewirkt, für die die Realutopien aber auf institutionelle Veränderungen und öffentliche Aufmerksamkeit angewiesen sind, soll sie mehrheitsfähig werden. [1]
  3. Aktivismus: Aktivistische Organisationen arbeiten im wesentlichen mit den zwei Zielen
    1. mithilfe von öffentlichkeitswirksamen Aktionen und Informationskampagnen mehr Menschen aus der Zivilgesellschft von der Notwendigkeit des Vorhabens zu überzeugen und zum Mittmachen mobilisieren, wodurch eine Gegenöffenltichkeit zum Status Quo aufgebaut und die Politik unter Druck gesetzt wird[2] und
    2. durch die Teilnahme an Gesprächen, Verhandlungen und der generellen Interessenvertretung demokratischen Repräsentant*innen gegenüber, die über Strukturelle veränderungen entscheiden.

  
Strategien

Transformationsstrategien z. T. beruhend auf Degrowth / Postwachstum zur Einführung[3]

Diese Akteur*innen stehen also miteinander in Beziehung und sind aufeinander angewiesen. Aktivist*innen müssen, um überzeugen zu können, der Politik und Mehrheitsgesellschaft Alternativen zum Status Quo unterbreiten und sind dabei auf die erfolgreich erprobten Beispiele der Realutopien angewiesen, welche widerum eine Vertretung ihrer Interessen brauchen, um in den Strukturen nicht nur bestehen, sondern auch wachsen und mehrheitsfähig werden zu können. Ebenso brauchen wir laute Stimmen marginalisierter Menschen, um in neuen Gesellschaftsentwürfen vorhandene Unterdrückungsmuster nicht fortzuschreiben. Und auch diese Gruppen sind auf eine Veränderung der strukturellen Rahmenbedingungen und der öffentlichen Wahrnehmung angewiesen, für die Aktivist*innen kämpfen.

Die Kämpfe können und müssen unterschiedlichen Strategien folgen. Es braucht sowohl den "Kampf dagegen", der Aufzeigt, wo die Misstände liegen und der seine Kraft aus der Wut und dem Glauben an ein anderes Zusammenleben zieht. Diese Konfrontationsstrategie mobilisiert Menschen und verschafft ihnen eine laute Stimme. Sie muss aber begleitet werden von einer Symbiose- oder Kooperationsstrategie, die auf politischer Ebene in Verhandlungen tritt und für den Wandel einsteht.

Ziel beider Ansätze dürfen keine Reförmchen sein, sondern grundlegende Veränderungen, nicht-reformistische Reformen,[4] die auch mal ein Risiko eingehen und den Mut zu Experimenten finden. Warum nicht mal etwas völlig neues ausprobieren, wenn die ausgetretenen Pfade uns immer näher an den Rand des Abgrunds führen?

Die Unterschiedlichen Strategien miteinander in Einklang zu bringen und die dazugehörigen Akteur*innen sich gegenseitig stärken und inspirieren zu lassen ist Ziel dieses Wikis.

  
Potentiale ausschöpfen

In Braunschweig gibt es unheimlich viele Menschen mit großen Ideen, die, oft ehrenamtlich und in ihrer Freizeit, viel Energie in ihre Erprobung und Etablierung investieren und sich für eine sozial und ökologisch gerechte Welt einsetzen. Diese Arbeit gegen den Strom ist schwer und bringt Schwierigkeiten mit sich. Das zunehmende Engagement geht nämlich auch mit einer Fokussierung auf einzelne Themenfelder und einem engen Handungsrahmen einher. Für eine themenübergreifende Perspektive, ein gesamtgesellschaftliches Narrativ, das der enormen Aufgabe der sozial-ökologischen Transformation angemessen wäre, fehlt weitgehend die Zeit oder Energie.

Das Aktivismusnetzwerk „Smart CSOs“ kommt zu dem Ergebnis, dass zwei der fünf größten Hindernisse der Initativarbeit der Fokus auf einzelne Symptome und fehlende Allianzen zwischen thematisch unterschiedlich aufgestellten Organisationen sind, wobei Ursachen sowie die Zusammenhänge zu anderen Themenfeldern übersehen werden.[5] Klima- und Sozialkrise werden also weitgehend getrennt voneinander betrachtet und eher symptomatisch behandelt, was in Anbetracht der Komplexität der Problematik und der systemischen Verwobenheit naheliegend ist. Auch das Umweltbundesamt listet in einem Strategiepapier als Handlungsbedarfe „themenübergreifende Allianzen zwischen zivilgesellschaftlichen Akteuren“ auf, wobei betont wird, dass eine Bewahrung der Unabhängigkeit voneinander trotz Kooperationen geboten ist.[6]

Ein weiteres Problem ist die fehlende Diversität auf verschiedenen Ebenen. Auch wenn Jugendliche zunehmend politisch engagiert sind,[7] profitieren bestehende Vereine wenig davon. Junge Bewegungen wie Fridays for Future organisieren sich weniger in Vereinen als informell und digital. Es kann ein Teufelskreis entstehen, da gerade kleinere Initiativen aufgrund geringerer Expertisen in den Bereichen Web- und Social-Media-Präsenz unbekannt bleiben, deshalb keine Jugendlichen anziehen und es ihnen so an Nchwuchs mangelt, der die nötige Digitalkompetenz mitbringen würde. Auch die Mobilisierung von Menschen mit Migrationshintergrund gestaltet sich abseits der seit 2015 steigenden Zahl der Integrationsvereine als schwierig.[8]

Zentrale Forderungen, die aus der ZiviZ-Studie „Vielfalt verstehen. Zusammenhalt stärken.“ hervorgehen, sind demokratischere Strukturen innerhalb von Initiativen und eine Abbildung der Pluralität der Gesellschaft, deren Interessen vertreten werden.[9] Trotz der wachsenden Bereitschaft, sich zu engagieren, stehen Initiativne also vor großen Herausforderungen, die sich nicht ohne weiteres alleine bewältigen lassen. Doch gerade in der Heterogenität der verschiedenen Organisationen, sei es thematisch, organisatorisch, methodisch oder demografisch, liegt eine große Chance! Wenn beispielsweise Kompetenzen und Erfahrungen Jugendlicher, die in der vergleichsweise gleichstellungssensiblen und demokratisch organisierten Bewegung Fridays for Future organisiert sind und multikulturelle Stimmen aus Integrationsvereinen in andere Initiativen mit einfließen können, die wiederum ihre langjährigen Erfahrungen mit Braunschweiger Strukturen oder Strategien teilen können, profitieren alle und es entsteht ein themenübergreifender Austausch, der die Perspektiven erweitern kann.


  
Das Konzept

Die Kategorie „Initiativen“ lässt Interessierte die passende Organisation für sich finden, wobei diese sich nach Themen, Formen des Engagements und Adressat*innen sortieren lassen. Dies nützt andersherum auch den Initiativen selbst, die dadurch Sichtbarkeit erlangen leichter gefunden werden können.

Im Zentrum des Wikis steht die Rubrik „Wissen“, in der es um den Austausch von Erfahrungen und Tipps gehen soll. Hier lassen sich allgemeine Hinweise über geeignete Methoden, aber auch sehr spezielles, nur für den Braunschweiger Kontext relevantes Wissen über Strategien für den Umgang mit den verschiedenen Parteien, wohlgesonnenen Ansprechpersonen in der Verwaltung oder Fördermöglichkeiten teilen.

Unter Werkzeuge können in den Kategorien „Kommunikations- bzw. Organisationstools“ und „Sichtbarkeit“ Hinweise zu Anwendungsgebieten, Vor- und Nachteilen für die verwendeten (meist digitalen) Werkzeuge bereitgestellt werden, die Absprachen miteinander ermöglichen, die Verwaltung von Wissen und Daten vereinfachen oder euch eine Öffentlichkeit geben.

Unter „Wünsche“ lassen sich sowohl Bedürfnisse an die Braunschweiger Strukturen sowie ihre Defizite sammeln, die langfristig die Grundlage für eine offizielles Engagementstrategie bilden können. Hier wird aber auch zur Mitgestaltung des Wikis selbst eingeladen, es lassen sich also Fragen, Verbesserungsvorschläge und gewünschte Funktionen sammeln. Alle oben genannten Strukturen lassen sich dank der flexiblen Struktur des Wikis einfach erweitern. So sind zum Beispiel weitere Kategorien für die Sortierung der Initiativen denkbar.

Neben den Anleitungen, unter denen auch Kopiervorlagen zur einfachen Erstellung der verschiedenen Artikeltypen inklusive automatischer Zuordnung zur entsprechenden Kategorie zu finden sind gibt es noch die Rubrik Ressourcen, unter der auf den Sandkasten verwiesen wird, einer Sharing-Plattform der TU Braunschweig, die Privatpersonen aber auch Initiativen nutzen können. Da Initiativarbeit oft spendenfinanziert ist und Organisationen gut haushalten müssen, sollen sie durch die Möglichkeit, Ressourcen miteinander zu teilen, finanziell entlastet werden. Räume, Materialien oder Werkzeuge, die die meiste Zeit unbenutzt bleiben, können so anderen gemeinwohlorientierten Initiativen ausgeliehen werden.

  
Warum Wiki?

Insbesondere während einer globalen Pandemie bietet der digitale Raum eine Ausweichmöglichkeit für physische Treffen. Dabei ist er aber nicht als defizitärer Ersatz zu betrachten, sondern bietet viele Vorteile, wie eine einfache und örtlich sowie zeitlich ungebundene Zugänglichkeit oder bessere Skalierbarkeit. Die zeitversetzte Partizipation ermöglicht viel mehr Menschen die Mitarbeit, als es feste Termine je könnten. Und für viele ist der Blick ins Internet ohnehin zum ersten Schritt auf der Suche nach Informationen geworden.

Wie lässt sich hier also die ungleiche Verteilung von Wissen und Kompetenzen abbauen und ein Austausch der Perspektiven und Herangehensweisen etablieren?

Eine Lösung kann das Format Wiki sein. Das bekannteste Beispiel ist die Plattform Wikipedia, auf der Millionen Menschen weltweit Wissen zugänglich machen. In kleinerem Rahmen soll dies auch in Braunschweig mit für die Initiativarbeit relevanten Inhalten geschehen. Menschen, die sich seit vielen Jahren engagieren, können wertvolle Erfahrungen und Strategien beitragen, die sich junge Vereine sonst mühsam und mit vielen Rückschlägen erarbeiten müssten. Andersherum können neuartige Organisationskonzepte und Kommunikationstools, die Digital Natives selbstverständlich erscheinen, ältere Organisationen inspirieren und sie strukturell erneuern. Die Informationen können sehr allgemein, oder genau auf den Braunschweiger Kontext zugeschnitten sein.

Der große Vorteil der Plattform Wiki ist ihr partizipativer Charakter. Gewisse Hürden lassen sich bei digitalen Plattformen nicht abbauen, aber Wikis sind vergleichsweise zugänglich und einfach zu bedienen. Es reicht, sich einmal auf der Website anzumelden, und schon kann jede Person Artikel erstellen und bearbeiten. Die Seite bleibt immer flexibel, während versehentliche oder auch böswillige Änderungen durch die Versionsgeschichte einfach rückgängig gemacht werden können. Hinzu kommt, dass ein Wiki ein sich ständig wandelndes Medium ist, das keine Perfektion verlangt, sondern auch unfertig aussehen darf. Durch die Verwendung von Kategorien lässt sich auch auf einer stetig wachsenden Plattform eine übersichtliche Struktur wahren, über Nutzer*innenprofile einfach Kontakt zu anderen Wikimitgliedern aufnehmen und auf Diskussionsseiten zu allen Artikeln Fragen, Meinungen und Veränderungsvorschläge sammeln, sodass auch der direkte Austausch ermöglicht wird.

Als immaterielles Gut wird Wissen nicht weniger oder erschöpt sich gar, wenn wir es teilen. Im Gegenteil, es inspiriert zu neuen Gedanken und pflanzt sich eher fort. Wenn wir es anwenden, ergeben sich neue Erkenntnisse, die den Wissensschatz bereichern. Also lasst euch inspirieren, probiert die Inhalte dieses Wikis aus und teilt eure Erfahrungen miteinander!

  
Von wem?

Das Wiki wurde von mir, Matthias Hüttmann im Rahmen meiner Masterarbeit im Studiengang Transformation Design an der HBK Braunschweig ins Leben gerufen. Aktuell bin ich alleiniger Administrator der Webseite, freue mich aber darüber, wenn sich ein engagiertes und möglichst diverses Team um mich sammelt und die Verantwortung für das Wiki und die Entscheidungsmacht über die Inhalte auf viele Schultern verteilt werden. Meldet euch bei Interesse bei mir.

Selbstverständlich sind steile Hierarchien gerade in partizipativen Prozessen abzulehnen, da diese ja den Vorteil der gemeinsamen Kuration der Inhalte haben sollen. Da ich als Gründer der Plattform als weißer heterosexueller cis Mann ohne Behinderung Teil der dominanten Mehrheitsgesellschaft bin und fast sämtliche Privilegien genieße, ist es besonders wichtig, andere Perspektiven miteinzubeziehen, um Ausschlüsse und Diskriminierungen zu vermeiden, die ich selbst gar nicht bemerken würde. Auch wenn es kurzfristig pragmatisch sein mag, Entscheidungen schnell selbst zu treffen, soll langfristig ein möglichst diverses Kernteam etabliert werden, dass Entscheidungen über Löschungen und Sperrungen fällt, das Wiki moderiert und sich für das Qualitätsmanagement verantwortlich zeigt sowie die Plattform zusammen mit der Gemeinschaft weiterentwickelt. Dafür sollen auch gemeinsam transparente Nutzungsbedingungen und Ausschlusskriterien erstellt werden, um das „Gemeinwohl“ genauer zu definieren und diskriminierende Inhalte und Personen auszuschließen.

Einzelnachweise

  1. Schmelzer, Matthias, und Vetter, Andrea. 2019. Degrowth / Postwachstum zur Einführung S. 214ff.
  2. Schmelzer, Matthias, und Vetter, Andrea. 2019. Degrowth / Postwachstum zur Einführung S. 222ff.
  3. Schmelzer, Matthias, und Vetter, Andrea. 2019. Degrowth / Postwachstum zur Einführung S. 206ff.
  4. Schmelzer, Matthias, und Vetter, Andrea. 2019. Degrowth / Postwachstum zur Einführung S. 219ff.
  5. https://www.smart-csos.org/images/Documents/Smart%20CSOs%20Report%20english.pdf S. 8
  6. https://www.umweltbundesamt.de/publikationen/der-gestaltende-staat-im-kontext-gesellschaftlichen S. 53f
  7. https://www.bpb.de/shop/buecher/schriftenreihe/311857/sinus-jugendstudie-2020-wie-ticken-jugendliche S. 13
  8. https://ziviz.de/ziviz-survey-2017 S. 6
  9. https://ziviz.de/ziviz-survey-2017 S. 6