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Integration: Unterschied zwischen den Versionen

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Bei der Integration von Zugewanderten (Migrant*innen) handelt es sich um den Prozess der sozialen Eingliederung zugewanderter bzw. eingewanderter Personen und gegebenenfalls deren Nachkommen.
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Zentrale Aspekte der sozialen Integration sind vor allem Sprache, Bildung, Arbeitsmarkt, Partizipation, Werte und Identifikation innerhalb des Ziellandes. Die Thematik umfasst sowohl die Angelegenheiten einzelner eingewanderter Personen in deren Lebensalltag als auch soziokulturelle Phänomene im Gastland als Gesamtgesellschaft. Ebenso kann eine sukzessive Gleichstellung zu anderen Einwohner*innen in Rechten, Pflichten und Chancen darunter gefasst werden.
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Der Verband binationaler Familien und Partnerschaften gibt an, den Begriff „Integration“ nur ungern zu verwenden, weil die Gesellschaft etwas anderes brauche. Es gehe vielmehr um „das gemeinsame Vergewissern, Balancieren, Aushandeln, wo man gemeinsam steht und wo man zusammen hin möchte“, somit um die Gestaltung einer „inklusiven Gesellschaft“. In diesem Sinne befürwortet der Verband einen weiten Begriff von Inklusion, der über die Gruppe der Behinderten hinaus führt: Inklusion dürfe nicht bei einer Gruppe der Gesellschaft stehenbleiben.
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Naika Foroutan stellt fest, dass der Begriff Integration in der Kritik steht, weil er im allgemeinen Verständnis immer noch vorrangig eine Anpassungsleistung von Migranten und deren Nachkommen verbunden werde. Laut Foroutan sollte „der Versuch gewagt werden, den Integrationsbegriff nicht mehr nur einseitig auf Migranten und deren Nachkommen zu beziehen, sondern ihn auf die gesamte Gesellschaft auszuweiten“.
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Paul Mecheril sieht den öffentlichen Diskurs über Integration als Reaktion darauf, dass das Phantasma des natio-ethno-kulturellen „Wir“ in eine Krise geraten sei. Die Rede von der „Integration“ der Anderen richte das Augenmerk vorrangig auf eine Unterscheidung zwischen „Wir“ und „Nicht-Wir“ und diene dazu, das „Wir“ überhaupt erst deutlich zu machen.
  
 
== Folgende Initiativen arbeiten zu diesem Thema ==
 
== Folgende Initiativen arbeiten zu diesem Thema ==

Aktuelle Version vom 19. Januar 2021, 15:10 Uhr

Bei der Integration von Zugewanderten (Migrant*innen) handelt es sich um den Prozess der sozialen Eingliederung zugewanderter bzw. eingewanderter Personen und gegebenenfalls deren Nachkommen.

Zentrale Aspekte der sozialen Integration sind vor allem Sprache, Bildung, Arbeitsmarkt, Partizipation, Werte und Identifikation innerhalb des Ziellandes. Die Thematik umfasst sowohl die Angelegenheiten einzelner eingewanderter Personen in deren Lebensalltag als auch soziokulturelle Phänomene im Gastland als Gesamtgesellschaft. Ebenso kann eine sukzessive Gleichstellung zu anderen Einwohner*innen in Rechten, Pflichten und Chancen darunter gefasst werden.

Der Verband binationaler Familien und Partnerschaften gibt an, den Begriff „Integration“ nur ungern zu verwenden, weil die Gesellschaft etwas anderes brauche. Es gehe vielmehr um „das gemeinsame Vergewissern, Balancieren, Aushandeln, wo man gemeinsam steht und wo man zusammen hin möchte“, somit um die Gestaltung einer „inklusiven Gesellschaft“. In diesem Sinne befürwortet der Verband einen weiten Begriff von Inklusion, der über die Gruppe der Behinderten hinaus führt: Inklusion dürfe nicht bei einer Gruppe der Gesellschaft stehenbleiben.

Naika Foroutan stellt fest, dass der Begriff Integration in der Kritik steht, weil er im allgemeinen Verständnis immer noch vorrangig eine Anpassungsleistung von Migranten und deren Nachkommen verbunden werde. Laut Foroutan sollte „der Versuch gewagt werden, den Integrationsbegriff nicht mehr nur einseitig auf Migranten und deren Nachkommen zu beziehen, sondern ihn auf die gesamte Gesellschaft auszuweiten“.

Paul Mecheril sieht den öffentlichen Diskurs über Integration als Reaktion darauf, dass das Phantasma des natio-ethno-kulturellen „Wir“ in eine Krise geraten sei. Die Rede von der „Integration“ der Anderen richte das Augenmerk vorrangig auf eine Unterscheidung zwischen „Wir“ und „Nicht-Wir“ und diene dazu, das „Wir“ überhaupt erst deutlich zu machen.

Folgende Initiativen arbeiten zu diesem Thema